Page 7 - s&l magazin Nr. 35 Februar 2017
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   Nestor Burma?
    Ist er das etwa wirklich?
Was letztlich die Handlung des Krimis entscheidend voranbringt, aber bis dahin steht die gewohnte Ord- nung kopf. Wir erleben einen gereizten Nestor, der sogar seine unersetzliche Helene anschnauzt. Und
  Knast La Roquette
macht er am Ende etwa gar Anstalten, auf die dunkle Seite des Geset- zes zu wechseln?
Allerlei Ungutes kommt da zum Vorschein: längst vergangene Verbrechen, Lydias Lügen ebenso wie
Nestor Burma k
Nestor Burma in der Klemme Nach dem Roman von Léo Malet Zeichnung: Emmanuel Moynot
72 S. | gebunden | Farbe | 17 x 24 cm € 18,80 | ISBN 978-3-946337-37-9
Mehr Nestor Burma bei s&l k
Nestors „Knastvergangenheit“. Dabei war es in Wirk- lichkeit die seines Schöpfers Leo Malet, der 1926 ein paar Monate im berüchtigten Roquette und in eben jener Zelle 11, Abteilung 2, 3. Stock verbrachte - we- gen Herumtreiberei.
Léo Malet (1909-1996) ging nach der Lehre zum Bankangestellten 1925 als Waise nach Paris. Dort war er Clochard, Chansonnier im Kabarett Vache Enragée und begann zu schreiben. Er war Filmsta- tist, Herausgeber einer Modezeitschrift und Ghost- writer eines analphabetischen Erpressers. 1940 / ‘41 war er im Stalag X-B bei Sandbostel interniert.
Emmanuel Moynot ist 1960 in Paris geboren.
Erste Arbeiten erschienen in renommierten Zeit-
schriften, der Durchbruch kommt mit den Alben
L‘enfer du jour (1983) und Le temps des bom-
bes (1992-1994). Seit Mitte der 1990er-Jahre
bringt er jährlich mindestens ein Album heraus.
Krimi-Stoffe haben es Moynot, der gelegentlich auch als Straßen- musiker unterwegs ist, besonders angetan.
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