Page 8 - s&l magazin Nr. 59 April 2023
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    DER KILLER
 SECRET AGENDA
 W Wa a s s i i s s t t e e s s , , d d a a s s d d e e r r K K i i l l l l e e r r a a u u f f S S e e i i t t e e 4 4 5 5 d d e e s s n n a a c c h h t t s s h h i i n n t t e e r r d d e e m m K Ke e l l l l e e r r f f e e n n s s t t e e r r s s i i e e h h t t? ? E E s s g g e e h h t t i i h h m m d d e e r r - - maßen unter die Haut, dass er darüber fast zum Gutmenschen wird...
...aber nur fast.
In einem schicken
Chalet bereitet er
sich auf den nächsten
Einsatz vor, als zwei
schwarze Kinder, Waisen von einem Flüchtlingstreck, seine desillusionierten, bitteren Überzeugungen ein wenig ins Wanken bringen. Seiner Mentorin Barbara gegenüber rechtfertigt er seinen schwachen Mo- ment: „Sollte ich sie vor meiner Tür erfrieren lassen? Was hätte mir das gebracht?“ Tote Kinder vor dem Haus = Ärger, klar.
„Ein guter Mensch darf nicht untätig sein angesichts des Bösen. Das ist häufig leichter gesagt als getan,“ überlegt er, aber: „Was soll‘s. Ein guter Mensch, das ist ein Titel, um den ich mich nie beworben habe. Ich habe zu viel Heuchelei bei angeblichen Gutmen- schen erlebt, die Intole-
ranz Wohlmeinender.“
Doch so weit geht das
Mitleid für Flüchtlings-
kinder auch wieder
nicht, dass der nach wie
vor namenlose Killer
die beiden nach ihren
Namen gefragt – und
sie damit zu Personen
gemacht hätte.
„...helfen, wobei?“
 Der Killer hat schon viel gesehen, aber...
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