Page 2 - s&l magazin Nr. 35 Februar 2017
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   ICE AGE CHRONICLE OF THE EARTH
      Dass Moebius sein Abgott war, sieht man auf je- der Seite. Aber dass Taniguchi ungefähr zehnmal so fleißig war, und das in den Urzeiten vor Copy & Paste, springt ebenfalls ins Auge.
Es war ein Wagnis für den jun-
gen Jiro, sich an ein Öko-Sci-Fi-
Abenteuer heranzutrauen. Er holt
sich Inspiration bei den Großen:
Unweigerlich fühlt man sich in
den ersten Szenen an Filmklassi-
kern wie Outland – Planet der Ver-
dammten (1981 mit Sean Connery)
erinnert, der wiederum an den
Western Zwölf Uhr mittags (1952)
gemahnt. Denn auch hier heißt es erstmal: warten. Warten darauf, dass irgendetwas geschieht, und der Leser ahnt, es wird nichts Gutes sein.
Langsam wie ein treibender Eisberg kommt die Sto- ry in Gang, verschiebt sich die Gruppendynamik un- ter den Bergleuten hin zur Meuterei, schält sich über mehrere atemberaubende Stufen der eigentliche Plot heraus. Taniguchi kann nicht nur Polit-Thriller (Enemi- go), ironische Noir-Storys (Trouble is my Business), son- dern auch richtig fetzige Sci-Fi.
Große Künstler haben nicht nur eine überbordende Phantasie, sie schöpfen auch aus der eigenen Biografie.
Die letzte Hoffnung der Bergleute von Tarpa: der krawallige Takeru
 Hört auf den Wind: der alte Barkeeper Ono
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