Page 4 - s&l magazin Nr. 35 Februar 2017
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    JAGD AUF JESSICA
 „Daddy... ich habe ein Problem.“
- Was für eins?
„Es ist nicht so rund gelaufen. Er wurde aufdring- lich... und du kennst mich, wenn jemand meine Intimsphäre nicht respektiert.“
- Verstehe. Du brauchst mich jetzt für die Leiche. So geht es los. Das Killerpärchen Sol-
dier Sun alias Reverend Frank Smith
und Agripa - Vater und Tochter - ver-
körpert die ultimative Perversion.
Keiner weiß, wer ihr Auftraggeber
für die „Jobs“ ist und weshalb sie
überhaupt morden. Wahrscheinlich
wissen sie es selbst nicht.
In diesen neuen Episoden herrscht
ein anderer Ton als in der ursprüng-
lichen Serie Jessica Blandy, deren
Sequel dies ist. Das merkt man be-
reits am Soundtrack, der in der Serie
üppig eingestreut war und nun fast
  hier bin ich wieder, du bastard.
Jessie hat noch etwas zu erledigen
Gewalt auf Geheiß
ganz fehlt. Das erwartungsvol- le Vibrieren der 1980er Jahre mit den Doors oder dem un- vergleichlichen Girl von Ipane- ma ist erloschen, geblieben ist der trockene, knappe Sound von Schüssen.
Der Jazzer Buzzard Blues lässt noch einmal voll Wehmut ei- nen alten John Mayall-Song erklingen, aber es ist nur ein müder Nachhall. Als ob Buz- zard ahnte, dass er nur zu bald
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fahr los und töte ihn.










































































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