Page 6 - s&l magazin Nr. 26 Juni 2014
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    CANARDO
22. Der alte Erpel und das Meer
Inspektor Canardos wilde Zeiten (Klara! Rasputin! Amerzonia!) sind ein für allemal vorbei, heutzuta- ge möchte er eigentlich nur noch bei einem schö- nen Bier an der Theke stehen.
Er hat es auch verdient, und sei-
ne Abenteuer haben heute
deshalb nicht weniger Biss.
Von Beginn an hatten die Stories um
den relaxten Beamten (der offenbar
nie ein Büro, geschweige denn ge-
regelte Dienstzeiten hatte) einen revolutionären Ton. Angefangen hat es mit Hohn und Spott für Autoritä-
ten und die Konsumgesellschaft, mit Sex, Drugs und Rock‘n roll. Mit den Jahren wurde Canardo weiser, sein Spott aber nicht milder. Vor allem die Zustände in seiner belgischen Heimat nimmt er immer wieder aufs Korn, die ver- bissenen Grabenkämpfe zwischen Flamen
und Wallonen, die buntscheckige Kleinstaaterei. Unvergessen das geflügelte Wort: „Wer in Belgi- en zu dumm ist für den Bauernhof, kann immer
noch Radrennfahrer werden.“
In diesem Band geht der Autor mit
den allseits bekannten Reflexen mancher Gutmenschen ins Gericht,
die alsbald von cleveren Industrien weltweit ausge-
beutet werden.
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