Page 10 - s&l magazin Nr. 52 Juni 2021
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            Vanko ist noch gar nicht richtig in Amerika an- gekommen – sein Dr. med. aus Montenegro wird nicht anerkannt, er muss als Pfleger arbeiten – da wird der Name Winczlav schon zum Schimpfwort. Meister-Szenarist Jean Van Hamme greift noch einmal voll in die Tasten, wenn er von den Wurzeln seines Helden Largo Winch erzählt. Sie waren keine Chor- knaben, diese Vorfahren des alten Nerio, der selbst auch ein harter Knochen war und nicht zimperlich im Umgang. Schließen wir daraus, dass man in den letz- ten zwei bis drei Jahrhunderten Milliardenvermögen nicht mit Nettsein erwirtschaften konnte?
Die Story beginnt im Jahr 1848, in dem auch sonst viel los ist in der Welt. Unter anderen gab es auf deut- schem Boden die erste Revolution und die erste Re- publik. Einiges davon zählt das kurze Vorwort auf, aber was dann folgt, ist keine trockene Geschichts- stunde. Wir lesen von Mord und Totschlag, Geld, Gier und Leidenschaft, von Gewalt und einem mächtigen Freiheitsdrang, von ungeahnten Chancen und tiefen Abstürzen: die Entstehungsgeschichte der USA. Allein dieser erste Band Vanko würde Stoff für eine ei- gene Mini-Serie bieten, und da Van Hamme die Texte geschrieben hat,
 erwarten uns kei- ne Banalitäten. Die Ehefrau des Dr. Winczlav ver- langt eine Abtrei- bung von ihm, der Doktor wan- dert in das be- rüchtigte Zucht-
Überraschung am frühen Morgen
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