Page 3 - sl magazin Nr. 47 Februar 2020
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    Vor seiner Erschießung am 19.
Juni 1867 nahe Querétaro, Me-
xiko steckte Maximilian den
Soldaten Goldmünzen zu und
bat sie, genau zu zielen und
sein Gesicht zu schonen, damit
seine Mutter seinen Leichnam identifizieren könne. Auf solches Feingefühl geben Western-Autoren nicht viel. Besonders Boucq setzt da Maßstäbe: in jedem seiner Werke zeigt er menschliche Entstellungen und körperliche Behinderung in brutaler Überzeichnung.
François Boucq, geboren in Lille, wo er noch
immer lebt, begann seine Karriere 1975, u. a. als
Illustrator für den Playboy. Ab 1980 erscheinen
die ersten Comic-Alben. Einer großen Leserschaft
wird er 1983 bekannt, als er beginnt, in der renom-
mierten Zeitschrift (A SUIVRE) zu veröffentlichen.
Mittlerweile liegt ein gewaltiges Werk vor, u. a.
mit Szenaristen wie Jérôme Charyn oder Alejandro Jodorowsky.
BEREITS ERSCHIENEN
  El Cuchillo, der Teuflische
entspringt der Fantasie der beiden Autoren quasi jeden Tag. Der Goldschatz von Kaiser Maximilian von Mexiko, um den es hier geht, ist dagegen keine Fan- tasie, es gab ihn tatsächlich. Erzherzog Ferdinand Ma- ximilian Joseph Maria von Österreich wurde als zweit- ältester Sohn von Erzherzog Franz Karl und Prinzessin Sophie von Bayern geboren. Ausgerechnet Napoleon III. machte ihn zum Herrscher
in Mexiko, weil er sich dort ein militärisch und wirtschaft- lich wohlgesonnenes Reich wünschte.
Bouncer k
11. Der Drachenrücken
Zeichnung & Szenario: François Boucq 80 S. | gebunden | Farbe | 23 x 31 cm € 19,80 | ISBN 978-3-96582-005-0
In der selben Reihe:
Vom selben Zeichner:
Der Janitor k Mondgesicht k
      Die Mahlzeit des Henkers
         Ausgabe Nr. 47 - Februar 2019
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