Page 8 - s&l magazin Nr. 16 Mai 2011
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       SARANE
„Das Abenteuer Postfliegerei faszinierte mich. Die Männer, die in ihren leichten Kisten die Saha- ra überflogen, die alles andere als Freundesland war. Sie gingen an die Grenze dessen, was die klei- nen Maschinen hergaben. Manchmal stürzten sie ab, fielen Eingeborenen in die Hände, verdurste- ten.“
Dies sagt der Autor Lax im Interview über sein erstes völlig eigenständiges Werk, Sarane. Eine wichtige Epi- sode in der Graphic Novel handelt dann auch von ei- nem in der Wüste abgestürzten Postflieger.
Sarane ist ein sehr persönliches Buch: „Meine Comics handeln oft von alten Menschen, ich zeichne sie gern, die Spuren der Schicksale in den Gesichtern. Ich fin- de es viel interessanter, das Gesicht eines alten Men- schen zu zeichnen als das eines jungen. Ich finde, Ge- sichter erzählen so viel.“
Von zwei Frauen erzählt das Buch. Die junge Taxifa- hererin Lena holt die Greisin Sarane aus einem Kino ab, wo diese eingeschlafen war. Der Kinosaal gleicht einem Fantasiegebilde, und auch an diversen ande- ren Stellen der Erzählung liegt das Reich der Fantasie direkt neben der Wirklichkeit. Da verwandelt sich die
   Mit einer übermütigen, unbeschwerten Spritztour in die Wüste beginnt Saranes dramatische Geschichte.
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