Page 18 - s&l magazin Nr. 63 April 2024
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Ungezählte Erfolgsstorys fangen so an: „Alle hatten sie ihm die Tür gewiesen, die etablier ten Comicverlage ebenso wie die seinerzeit
so hippen UndergroundLabels...
...und so beschloss er, es selbst zu verlegen.“ Oft genug ist es eine nachträglich gestrick- te Legende. Bei Terry Moore nicht. Seine professionell gemachte Comic-Screw- ball-Crime-Seifenoper um zwei Frauen, von denen eine stocklesbisch ist - das wollte im puritanischen Amerika damals
wirklich keiner haben.
Mit dem Projekt saß der Autor zwischen
allen Stühlen. Also ging er es systema- tisch an, mit Marktanalysen und ei- nem Businessplan. Und er gründete sein eige- nes Label: Abstract Studios. Und dann wurde das Meister- werk geliebt und gefeiert und erleb-
te international viele Auflagen.
„Terry Moore gehört zu den Besten“, urteilt
Desirée Löffler (intro.de). „Seine Fi-
guren - egal ob Gesich- ter oder Körperspra- che - springen förmlich
aus den Seiten, weil jede Nuance stimmt.“ Gewiss,
er ist ein meisterhafter Frauenzeichner („sexy bis in die Haarspitzen“,
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