Page 16 - sl magazin Nr. 46 Dezember 2019
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    BLUE FIGHTER
         Kein Wort spricht dieser Held auf knapp 300 Sei- ten. Alle um ihn herum reden, über ihn und an ihn hin. Man jubelt ihm zu und gesungen wird auch... ...aber Reggae, so sein Künstlername, gibt nur stum- me Lebenszeichen von sich: er rast mit dem Motorrad durch die Gegend, schießt Großwild im Gebirge, be- trinkt sich mächtig und schlägt seine Boxpartner zu- sammen. Das so gründlich, dass es zum Starkult führt. Letzteres ist aber gar nicht das Ziel des Boxens, das seit jeher als die Kampfsportart der Gentlemen gilt. Natürlich spritzt auch hier das Blut und werden Knochen gebrochen, gleichzeitig trägt man aber gepolsterte Handschuhe und es kommt ebenso auf die Ausdauer, Strategie und Schlagtechnik an. Will man nur rohe Gewalt sehen, ist man bei der Vollkon- takt-Kampfsportart MMA (Mixed Martial Arts) besser aufgehoben, die heute eine fast so große Popularität besitzt wie ihr Gegenpart, das Wrestling, wo es mehr um die Show als um echte Gewalt geht.
In den 1970ern und noch Anfang der 1980er, als Mu- hammed Ali mit seinen legendären Kämpfen „Rum- ble in the Jungle“ (1974) und „Thrilla in Manila“ (1975) sein Comeback feierte und zur Box-Ikone schlechthin wurde und Sylvester Stallone mit seinen ersten Ro- cky-Balboa-Filmen (I: 1976, II: 1979, III: 1982) die inter-
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