Page 12 - s&l magazin Nr. 34 November 2016
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    „Mehr! Mehr!“, verlangen Leser reflexartig, wenn Colin Wilson etwas anpackt. Auch
wenn es die x-te Version von Ver- schwörungstheorien über die Ermor-
dung von John F. Kennedy ist. Das ist bei Stars der Unterhaltungskul-
tur nun mal so...
...ob sie nun kleine, knitterige grü-
ne Alienmonster oder Whistleblower
in Moskau thematisieren. Colin Wilson
sagt allerdings bescheiden: „Ich arbei-
te seit 30 Jahren in der Branche und habe noch immer keine Ahnung, was ich da eigentlich mache.“ Trotzdem weiß der Meister natürlich genau, was er kann und was ihm liegt: „Stretchanzüge sind nicht mein Ding“, bekennt er, dafür bewundert er die fran- zösische Comic-Tradition.
Auch für prickelnde Themen hat Wilson ein Gespür. In dieser Episode geht es unter anderem um den „Großvater des Crystal Meth“ mit dem vielsagenden Namen Pervitin. Die chemisch mit Crystal identische Droge ist seit 1938 auf dem Markt und war lange Zeit legal - etwa in mit Pervitin versetzten Pralinen als „Hausfrauenschokolade“. Bis in die 1970er Jahre gab die Bundeswehr Pervitin an ihre Soldaten aus, bei den ostdeutschen NVA-Grenzsoldaten gehörte es bis 1988 ins Gepäck.
Hitler soll spätestens
seit 1942 pervitinab-
hängig gewesen sein,
und der Blitzkrieg
wäre ohne Pervitin
wahrscheinlich an-
ders verlaufen...
  Pervitin, die „Panzerschokolade“
Das Phantom aus dem Ü-Ei
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