Page 14 - s&l magazin Nr. 31 Dezember 2015
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   MISTER GEORGE
„Selby: 24.000 Seelen, elf Kirchen, sechs Super- märkte, drei Drive-ins und zwei Schwimmbäder.“ Der Sprecher preist seinen Ort an, als läse er einen Touristenprospekt vor: „Und dort, gleich an der Ecke, die Werkstatt von Price.“
„Price, das bin ich... Tja, so ist das.“ Als müsste George sich vergewis- sern, dass er es wirklich ist.
Damit sind wir schon
mitten in der Story. Ei-
ner der Player ist die
amerikanische Klein-
stadt, in ungezählten
Geschichten themati-
siert und dämonisiert.
Mit ihrer fassadenhaf-
ten Realität, mit der falschen Geborgenheit in einer immerwährenden Zeitschleife.
Die Populärkultur hat sofort erkannt: das ist ein gu- ter Nährboden für Verschwörungstheorien. Wird uns nicht ständig etwas vorgemacht, muss da nicht eine Realität hinter den Bildern sein? Hier wächst Paranoia, hier nehmen Amokläufe ihren Anfang.
  Warum gibt es eine Akte mit seinem Namen darauf?
George weiß es selbst nicht...
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