Page 5 - s&l magazin Nr. 30 September 2015
P. 5

     2. Oktober 2015 bis 6. Januar 2016 Ausstellung „Hugo Pratt – Rencont- res et passages“ im Musée Hergé in Louvain-la-Neuve, Belgien
zen seines Gewehrs. Ihn nahm sich Hugo Pratt zum Vorbild für Hit Ace. Dabei war Lampião kein Robin Hood: Kindes- entführer, Vergewalti- ger und Foltermeister (etwa beim „Menschen- bluten-lassen“, er trieb lange Klingen zwischen Schlüsselbein und Hals). Er war ein Sadist, der Au- gen herausriss, Zungen und Ohren abschnitt, sich einen Spaß daraus
2. Im Zeichen des Steinbocks k Zeichnung & Szenario: Hugo Pratt
168 S. | gebunden | 21 x29 cm
€ 29,80 | ISBN 978-3-943808-75-9
Neu übersetzt aus dem Italienischen
Jeder Band in kleiner Auflage als schwarz- weiße „Klassik Edition” zum selben Preis ISBN 978-3-943808-90-2
 machte, einen Mann zu kastrieren. Zwischendurch wurde gebetet und man organisierte Feste, bei de- nen die Pferde mit Parfüm eingerieben wurden.
Als nun der kleine Bandit Corisco nach dem Tod sei- nes Anführers Hit Ace alles hinschmeißen will, ermun- tert Corto ihn, dessen Platz einzunehmen. Und so entstand die Legende: Wenn ein Mit-
glied der Gruppe
stirbt, übernimmt
ein Neuling seinen Namen. Damit wirken die Banditen unbesiegbar - unsterblich. Und aus dem unbedeutenden Corisco wurde der le- gendäre Diabo Loiro...
Hugo Pratt wurde 1927 in Rimini geboren. 1945 erschien sein erster Comic Pik As. Weitere erfolg- reiche Abenteuerserien in Schwarz-Weiß für den Pressemarkt folgten. 1959 ging Pratt nach Lon- don, wo er an der War Picture Library mitarbei- tete, ein Jahr später zog es ihn nach Irland. 1970 erschien die erste Geschichte mit Corto Maltese,
Pratts alter Ego. Pratt starb 1995 in Lausanne. Er gilt als einer der wichtigsten Vertreter des literarischen Comic.
       Ausgabe 3/2015
5



















































































   3   4   5   6   7