Page 14 - s&l magazin Nr. 29 Mai 2015
P. 14

                     Das große Finale dieser legendären Seifenoper
gehört eindeutig Francine, nachdem sie den Tanz in Band 1 mit ihrem denkwürdigen Auftritt in dem Theaterstück Strangers in Paradise eröff-
net hatte.
Aus den überkandidelten Teenies sind erwachsene
Frauen geworden. Sie haben gelebt, geliebt, gelit- ten: In den sechs Bänden gibt es alles von Seifenoper bis Lebensphilosophie. In Band 6 ist nun auch Raum für tiefe Trauer - aber natürlich mit einem Sil- berstreif am Horizont. Katchoo ist die aus- geflippte, schillernde Figur, Francine hat mehr Facetten, mehr Tiefe. Sie ist lebens- echt und sie macht eine Entwicklung durch, wie es sich für große Figuren ge-
hört.
Nicht so gut kommen die Männer weg:
„Männer. Gibt es irgendwas auf dem Pla- neten, das sie nicht verderben? Frauen, Tiere, Natur... Roger Waters hatte recht. Schweine und Hundesöhne, das sind sie. Vergewaltigen und bauen Bomben. Kaufen sich immer dickere Autos für ihre immer fetteren Ärsche und ignorieren den Hunger in der Welt.“ Die Tirade kommt natürlich
aus Katchoos Mund.
Überhaupt wird Katchoo gern grundsätzlich und
verkündet bleibende Wahrheiten, natürlich aus weiblicher Sicht: „Andere aburteilen und schlaue Ratschläge geben, das kann ich. Dabei bin ich nicht anders als jede andere Frau auf Erden. Wir sind Beu- tetiere in einer Welt voller Löwen, wir versuchen zu
        14























































































   12   13   14   15   16