Page 5 - s&l magazin Nr. 27 Oktober 2014
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      Anne alias Albertine schreibt auf, was sie erlebt und empfindet.
Heiligen der Knastliteratur, Jean Genet, der kriminell war, schwul und Sadomasochist, und der mit 15 in die Besserungsanstalt kam. Für Genet setzte sich u.a. Sar- tre ein, Fürsprecherin von Albertine Sarrazin war die große Simone de Beauvoir.
Es erstaunt nicht weiter, dass eine Frau wie Patti Smith sich lei- denschaftlich mit „ihrer Alber- tine“ identifiziert. „Ich sah sie
vor mir im engen Rock, die Bluse unter der Brust gekno- tet und mit einem koketten kleinen Halstuch. Irgend- wann besuche ich ihr Grab und versprühe ein bisschen von ihrem geliebten Mai- glöckchen-Parfum darüber.“
Anne-Caroline Pandolfo studierte am École des Arts Décoratifs in Straßburg und arbeitet seither als Designerin, Illustratorin und Schrift- stellerin. Sie hat einige Kinderbücher geschrieben und liefert mit Der Astragal das Szenario zu ihrer zweiten Graphic Novel mit Terkel Risbjerg.
Terkel Risbjerg ist 1974 in Kopenhagen geboren und studierte Philosophie und Film an der dortigen Universität. Dann zog er nach Paris und arbeitete in der Animation, als Bühnenbildner und Story- boarder. Heute lebt und arbeitet er in Straßburg.
Der Astragal k
Zeichnung: Terkel Risbjerg
Szenario: Anne-Caroline Pandolfo nach dem Roman von Albertine Sarrazin 224 S. | broschiert | s/w | 17 x 24 cm € 22,80 | ISBN 978-3-943808-43-8
Albertine Sarrazin schrieb die- sen Text im Gefängnis. Der Roman erschien 1965 und begeisterte das Publikum sofort. 1967, nachdem Sarrazin in drittes Buch vorgelegt hatte, starb sie bei einer Operation.
Sie wurde keine 30 Jahre alt.
          Ausgabe 2/2014
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