Page 6 - s&l magazin Nr. 23 Oktober 2012
P. 6

     JENSEITS DER GRENZE
Die Begeisterung für Landkarten - speziell für Erdkarten - ist ein wesentliches Merkmal der Ge- heimnisvollen Städte von Benoît Peeters und Fran- çois Schuiten. Dabei stellt jede Stadt sich selbst als Mittelpunkt bzw. Hauptstadt der Welt dar.
Im Großen Buch von Samaris heißt es: „Um Samaris herum liegen acht Großstädte.“ Doch Pahry, Urbicand und Galatograd führen ebenso überzeugende Karten- werke ins Feld, und so bleiben viele Fragen offen.
Eine überraschende Lösung schlägt Ortelius vor: die Kartografie sei als ein wesentlicher Zweig der Philosophie zu betrachten. Dieser kühne Denk- anstoß löste erwartungsgemäß leidenschaftliche Debatten aus.
Und obgleich die Hypothese der Erde als Scheibe lediglich von ein paar älteren Herr- schaften vertreten wird, ist die der Erde als Kugel auch nicht einhellig anerkannt. Über den Helden dieses Ban- des, den jungen Kartografen Roland von Cremer, weiß die Geschichtsschreibung dage- gen wenig zu berichten. Er ist der Neffe des renommier- ten Geografen Gerhard von Cremer und absolvierte das
                Der berühmte Polyeder-Globus
  Cremer mit Hund Kalin im Landschaftsmodell
        6



























































































   4   5   6   7   8