Page 2 - s&l magazin Nr. 23 Oktober 2012
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     Marilyn Wild
„Das Isaac-Quartett - vier Bücher, die die Welt der Kriminalliteratur veränderten“, sagt Tobias Gohlis von der ZEIT über die Krimis um Chief Isaac Sidel, Marilyns Vater und ihre Nemesis.
„Mit Sidel schuf Charyn einen Cop, der Verbrecher und Polizist in einem war, er ist mehr als die Summe aller Polizisten und Detectives“, schreibt Gohlis weiter. In der Tat ist Isaac im zehnten Band der Reihe, Citizen Sidel, Vizepräsident der USA und wird mit Mr. Presi- dent angeredet.
Nach Deutschland kamen die Romane mit sieben bis neun Jahren Verspätung, und nun liegt endlich auch die Graphic Novel vor.
Charyns Sprache ist von ungewöhnlicher expressi- onistischer Kraft, vor allem wenn es um die Andro- hung bzw. Beschreibung von Grausamkeiten geht. Da werden Augen ausgeschraubt, Hirn aus dem Schädel getrommelt, Eier (keine tierischen) in Spiri- tus ausgestellt, aus Männern
Leichen gemacht. Ein Böse- wicht kriecht auf dem Bauch wie eine Schlange im Woll- strumpf, der Gerichtsmedizi- ner zupft Augenbrauen mit der Pinzette von der Wand. Chief Sidel herrscht derweil unangefochten, er verhaftet und manipuliert, er vernich- tet, er führt Marilyn und ihren Lover Coen zusammen, er trennt sie wieder.
Auch deftiger Sex ist Bestand- teil des Lebens an der Lower
     Blue Eyes liebt Marilyn
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THE

























































































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