Page 6 - s&l magazin Nr. 20 März 2012
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 Ein philosophisch pornografischer Sommer
                                        „Wenngleich im Comic das Thema Sex meistens auf recht dümmliche Weise abgehandelt wird, werde ich es mir nicht nehmen lassen, über etwas zu reden, das den größten Teil meiner Gehirntätigkeit ausmacht.“
...sagt der Held Louis alias der Autor Jimmy Beaulieu. Großzügig lässt er uns daran teilhaben. Und auf seiner Webseite jimmybeaulieu.com teilt er noch mehr mit seinen Lesern, vor allem noch mehr Nymphen, die er so meis- terhaft zeichnet. Ihm gelingt das Kunst- stück, Frauen realistisch und zugleich als Traumwesen darzustellen. Dagegen: „Ei- nen Mann zeichnen ist wie ein Formular ausfüllen“, sagt Jimmy.
Liebevoll verlinkt er zudem die lan- ge Liste aller Musikstücke, die ihn bei der Arbeit an diesem und anderen Bildromanen in die richtige Stimmung brachten: „I also made this soundtrack playlist.“
Die Parallelen zwischen Comics und Sound liegen für ihn auf der Hand. Jim- my verfertigt Comics, wie er Musik macht: „Speziell solche Musik, bei der Mädchen anfangen zu tanzen. Also: man muss den Unterschied kennen zwischen einem harten Beat und einem groo- vigen Sound. Das Timing für ein Ru- bato und das für die volle Power. Es gibt Momente, da möchte man trösten,
                  




























































































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