Page 9 - s&l magazin Nr. 14 November 2010
P. 9

       und nicht nur die Kunstwelt stand kopf.
Im 1. Arrondissement, wo dieser Krimi spielt, liegt aber nicht nur der Louvre. Zur Entstehungszeit des Romans gab es dort noch die legen- dären Markthallen, nach dem berühmten Roman von Emile Zola auch „Bauch von Paris“ genannt. Heute be- findet sich an der Stelle eine beeindruckende Shopping mall, was Peter Stephan in seinem Nachwort in der Ro-
manausgabe im Elsterverlag zu der Bemerkung ver- anlasste: „Wo der Bauch von Paris seinen Platz hatte, hat sich nun ein Magengeschwür aufgetan.“
Bilder bluten nicht
Moynot · Léo Malet
€ 18,80 | gebunden | Farbe | 80 S. ISBN: 978-3-941239-54-8
Die lange Nacht von Saint Germain des Prés Moynot · Léo Malet € 16,80 | gebunden | Farbe | 80 S. ISBN: 978-3-941239-39-5
     In der Umgebung von Les Halles speiste man vorzüglich.
     Leo Malet
Léo Malet (1909 - 1996) machte zu- nächst eine Lehre zum Bankangestell- ten und ging 1925 als Waise nach Paris. Dort war er Clochard und schlug sich als Chansonnier im Kabarett Vache Enragée durch. Dann begann er mit dem Sch- reiben und arbeitete als Büroangestell- ter, Filmstatist, Journalist, Herausgeber einer Modezeitschrift und Ghostwriter eines analphabetischen Erpressers. on
1940–1941 wurde er von den Deutschen im Stalag X-B bei Sandbostel interniert.
  Emmanuel Moynot ist 1960 in Paris ge- boren. Erste Arbeiten erschienen in ver- schiedenen renommierten Zeitschriften, doch der Durchbruch kam mit der fast 100seitigen Comicgeschichte L‘enfer du jour (Die Hölle des Tages), die erstmalig 1983 im Verlag Glénat herauskam. Später legte der Verlag Dargaud das Album für seine Graphic novel-Reihe neu auf. Moy- not hatte zwölf Jahre daran gearbeitet.
Moynot
   Ausgabe 5/2010
9




















































































   7   8   9   10   11