Page 4 - s&l magazin Nr. 13 September 2010
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       Umsonst ist der Tod
„...Allein in den letzten drei Monaten hatte es über dreißig Morde gegeben, führte Furillo aus, waren zwei illegale Kasinos entdeckt, war Dro- genschmuggel in einer Spielhalle aufgedeckt worden, sowie zwei illegale Bordelle, die von ei- nem achtzigjährigen Zuhälter geführt wurden, und man hatte drei Banken und ein Waffenge- schäft überfallen.“
Der District Attorney Furillo, dessen Frau man aus dem Fenster geworfen hat, kennt die Zustände in sei- ner Stadt nur zu gut. Und er ist ebenso Teil des Geflechts, eine Marionette der Interessenvertre- ter. Bis er die Fäden, an denen er
hängt, durchschneidet...
Anfang und Ende der Graphic novel bildet der Mord an Marie Furillo. Zu Beginn, auf Seite 14, sieht der Leser den Todessturz des Opfers. Auf der letzten Seite kommt er noch einmal vor, jetzt aus dem Blickwinkel des Mör- ders. Der Text dazu wird jedoch
dem kostbaren Collier in den Mund gelegt, das Marie am Tag ihres Todes trug.
In dieser Geschichte durchdringen die Perspektiven sich gegenseitig, das Verbrechen, die Ermittlungen, das Innenleben der Figuren sind mehrfach gespie- gelt. Die Stadt ist ein Beziehungsgefüge, und ein La- byrinth aus Sehnsüchten und Begierden.
An verschiedenen Stellen in der Handlung sind Texte eingestreut, die einzelne Figuren näher beleuchten. Da ist die Hure Rosemary, die bei einem Freier zu träu-
                  Marie Furillos Tod
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