Page 6 - s&l magazin Nr. 9 April 2009
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       Die Weiße Tigerin
Um die Figur der wendigen chi- nesischen Spionin Alix Yin Fu hat sich inzwischen ein eigenes Universum gebildet.
Da war zunächst die Serie Hel-
den ohne Skrupel bei Carlsen (mit
solchen Eigentümlichkeiten wie
einem Album mit zwei verschie-
denen Endvarianten), dann kam
der Spin off des Amerika-Zyklus
um die Tochter von Alix und ihren
Vater Big Mac (deutsch bei Finix),
und schließlich die Vorgeschichte des Ganzen in Die Weiße Tigerin. Auch die Autorenteams haben gewech- selt. Zu Beginn waren es Conrad-Yann, dann bestritt Conrad einen Band allein, jetzt arbeitet er mit seiner Lebenspartnerin Wilbur als Szenaristin zusammen.
Die Serie im Funny-Stil spielt mit historischen Fakten, die oft gar nicht lustig waren.
  Kang Sheng
Kang Sheng, Chef des kommunisti- schen Geheimdienstes zum Beispiel war ein halbes Jahrhundert lang der gefürchtetste Mann in China. Noch heute verbindet man mit seinem Na- men eins der dunkelsten Kapitel des Kommunismus. Aus Stalins Russland importierte er den Personenkult, den Terror als Mittel der Politik und den Einsatz erfundener Feinde. Er war
Ästhet, Kunstsammler, ein hervorragender Kalligraph und er liebte Lyrik. Er war auch Sadist, Pornograph, Opiumraucher und Bigamist.
Alix Yin Fu geht ihrem Job gerwissenhaft nach.
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