Page 7 - s&l magazin Nr. 31 Dezember 2015
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    Gefährten aus dem Schützengraben
Der ägyptische Präsident Nasser zählte ihn zu seinen intimen Ratgebern. Noch heute wird Abdelkrim ver- ehrt, nein: geliebt.
Es war der allererste Djihad in Nordafrika, und er ging nicht gut aus. Für die Djihadisten. Seine Geschichte zeugt von der unfassbaren Arroganz des „Westens“ gegenüber den Menschen in den ehemaligen Kolo- nien. Denn natürlich ging es letzten Endes um die Bo- denschätze.
Dabei war Abdelkrim als Kaid von Melilla lange ein überzeugter Anhänger Spaniens, um der Zukunft des Rif willen. Gemeinsam sollte das Gebirge wirtschaft- lich erschlossen, sollte ein modernes Rif entstehen. Doch Spanien hielt sich an keine Zusage: sie schän- deten Moscheen, verhöhnten den Islam, begegneten den Rif-Kabylen mit grausamer Menschenverach- tung. Sie verwandelten den Norden Marokkos in eine „Mischung aus Schlachtfeld, Bordell und Taverne“, schrieb der spanische Autor Arturo Barea. (nach Jörg Tiedjen in: inamo Nr. 26, 2001).
Heute ist die Geschichte vom Rif-Krieg ein Mythos, vergleichbar mit dem des Lawrence von Arabien.
Von links nach rechts:
Die Szenaristen Maurin Defrance und Fabien Nury sowie die Zeich- ner Merwan und Fabien Bedouel.
Der Marokkanische Frühling k 1. Lockruf Tanger
Zeichnung: Fabien Bedouel / Merwan Szenario: Maurin Defrance / Fabien Nury 128 S. | gebunden | Farbe | 24 x 30 cm
€ 24,80 | ISBN 978-3-943808-88-9
Abgeschlossen in zwei Bänden
    Ausgabe 1/2016 7
  






















































































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